- Weitwinkelobjektiv
- Objektiv mit einer Brennweite kürzer als die des Normalobjektivs, es erbringt daher einen größeren Bildwinkel. Bei Kleinbildkameras sind Brennweiten von 35mm oder 28mm sehr gängig, doch gibt es Brennweiten bis zu 6mm. Wenn ein Objektiv etwa die Hälfte der Brennweite des Normalobjektivs oder weniger besitzt, spricht man auch von Superweitwinkelobjektiven (z.B. 24mm, 18mm u.s.w.). Im Vergleich zur Darstellung eines Normalobjektivs wird beim Weitwinkel durch den größeren Bildwinkel der Bildvordergrund betont. Die Schärfentiefe ist beim Weitwinkelobjektiv größer als beim Normalobjektiv, und nimmt mit abnehmender Brennweite noch zu. Weitwinkelobjektive für Spiegelreflexkameras sind als Retrofokus-Konstruktion ausgeführt, da die Brennweite durchweg kürzer ist, als es der vom Spiegelsystem benötigte Platz erlauben würde. Die Lichtstärke von Weitwinkelobjektiven bewegt sich zwischen 1:1,4 bis zu 1:4, wobei sehr lichtstarke Typen einer aufwendigen Korrektur bedürfen und sehr teuer sind. Eine Sonderform des Weitwinkels ist das Fisheye-Objektiv, welches einen Bildwinkel von 180° oder darüber abdeckt, bei dem die tonnenförmige Verzeichnung jedoch nicht korrigiert ist.
Das Lexikon aus „Bernie's Foto-Programm". Bernd Ratfisch. 2005.