- Komprimierung
- Um die Dateigrößen klein zu halten, mit denen Bilder in der elektronischen Bildbearbeitung gespeichert werden, haben sich verschiedene Bilddaten-Komprimierungsverfahren eingebürgert.1. Bei den ersten Komprimierungsverfahren handelte es sich um allgemeine Verfahren zur Datenkomprimierung, die auch außerhalb der elektronischen Bildbearbeitung angewandt werden. Zu ihnen gehören Packbits, LZW (Lempel-Ziv & Welch) oder RLE (Huffman Run Length Encoding). Sie reduzieren die Datenmenge, indem sich wiederholende Muster als eine Art Tabelle gespeichert werden. Diese Verfahren sind verlustfrei, und reduzieren die Dateigröße auf ca. 40% bis 80% ihrer ursprünglichen Größe, je nach Komplexität der Bilddaten.2. Die JPEG-Komprimierung (entwickelt von der Joint Photographic Experts Group) benutzt einen einstellbaren Komprimierungsgrad. Das Bild wird in Blöcke eingeteilt, deren Größe vom Komprimierungsgrad abhängt, und innerhalb der die verfügbaren Farbtöne je nach Komprimierungsgrad in drei rechnerischen Etappen reduziert werden. Dieses Verfahren ist bei stärkerer Komprimierung verlustbehaftet, kann die Dateigröße aber bis auf ca. 1% der ursprünglichen Größe reduzieren, während eine noch brauchbare Bildqualität bei etwa 20% zu erwarten ist.3. Die Wavelet-Komprimierung definiert die Bilddaten einer Datei als mathematischen Strom in Form einer kontinuierlichen Welle, deren Charakter mit einem einstellbaren Komprimierungsgrad immer stärker abgerundet wird. Dieses Verfahren ist weit weniger verlustbehaftet als die JPEG-Komprimierung, kann die Dateigröße aber ebenso bis auf ca. 1% der ursprünglichen Größe reduzieren.
Das Lexikon aus „Bernie's Foto-Programm". Bernd Ratfisch. 2005.